Sonstiges

Unerwünschte Werbemails (Spam)

Verfahren Sie mit unerwünschter E-Mail-Werbung genau gleich wie mit der Werbung per Post. Geben Sie Ihre Adresse nicht jedem, bleiben Sie misstrauisch und löschen Sie unverlangt erhaltene Mails ungeöffnet.

1. Passives Verhalten

Verhalten Sie sich generell passiv, wenn Sie unverlangte Mails, Werbung und Kettenbriefe per E-Mail erhalten. E-Mails, die von einem unbekannten Absender stammen und verdächtige Begriffe oder verdächtig gute Angebote in der Betreffzeile enthalten, können Sie ungelesen löschen.

2. Gesundes Urteilsvermögen nutzen

E-Mails mit verdächtigen Begriffen oder Angeboten können sogar den Namen eines bekannten Absenders tragen. Bleiben Sie misstrauisch, denn Absender-Angaben können leicht gefälscht werden. Mit dieser Fälschung versuchen die Spam-Versender, Sie zum Lesen des Mails und zum Öffnen des Anhangs zu bewegen.

3. Achtung bei Mail-Anhängen (Attachments)

Öffnen Sie keine Mail-Anhänge in verdächtigen E-Mails. Im Mailanhang könnte ein gefährliches Programm versteckt sein, das sofort ausgeführt wird, wenn Sie den Anhang zu öffnen versuchen. So könnte ein Virus oder Trojanisches Pferd installiert und aktiviert werden.

Wenn Sie den Mail-Anhang abspeichern, besteht die Gefahr, dass Sie ein schädliches Programm auf Ihrem Computer abspeichern, vor allem dann, wenn nicht ein Antivirus-Programm den Vorgang überwacht. Falls ein Virus auf diese Weise auf Ihren Computer gelangt, kann er wie jedes andere Programm, zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt gestartet werden und Schaden anrichten.

4. Keine Antwort geben, Spam melden

Führen Sie keine Korrespondenz mit dem Absender von Spam-Mails - auch dann nicht, wenn Sie verärgert sind.

Wenn Sie antworten, erhält der Spam-Versender die Bestätigung, dass Ihre (allenfalls durch Zufall erzeugte) Adresse korrekt ist und Ihre Mails regelmässig gelesen werden. Der Spam-Versender verkauft Ihre Adresse dann für teures Geld weiter, und Sie werden noch mehr Spam erhalten.

Antworten Sie niemals auf E-Mails, in welchen zu Spenden aufgerufen wird oder persönliche Angaben abgefragt werden. Leiten Sie keine Kettenbriefe weiter, und selbst Virenwarnungen per E-Mail sind fast immer gefälscht.

Nutzen Sie die Möglichkeit, Spam Mails zu melden, wenn Ihr Mailprogramm oder Ihr Webmail Dienst eine entsprechende Funktion aufweist. Mit Ihrer Meldung wird der Filter aktualisiert. Dadurch kann der Filter mit der Zeit immer besser zwischen erwünschten Mails und Spam unterscheiden.

5. Aufgepasst bei "Unsubscribe" oder "Remove me"

Befolgen Sie in eindeutigen Spam-Mails niemals die Aufforderung, Ihre Adresse mittels Anklicken eines Links von der Versandliste zu streichen. Dadurch erhält der Spammer die Bestätigung, dass Ihre E-Mail-Adresse tatsächlich existiert und genutzt wird. Er wird Ihre Adresse an weitere Spam-Versender verkaufen.

6. Öffentliche und private E-Mail-Adresse verwenden

Nutzen Sie mehrere E-Mail-Adressen. Je nach Abo und Service Package haben Sie bis zu 5 E-Mail-Adressen kostenlos zu Ihrer Verfügung.

Verwenden Sie die Hauptadresse nur für die persönliche Korrespondenz mit persönlichen Freunden und Bekannten. Setzen Sie eine weitere Adresse (evtl. mit Pseudonym) für alle anderen Zwecke ein. Ändern Sie diese Adresse gelegentlich, wenn nötig.

Hinterlassen Sie gegenüber unbekannten Leuten und in Gästebüchern, auf Internetplattformen, bei Wettbewerben, für kostenlose Dienste oder Newsletter-Abos nur Ihre Zweitadresse.

7. Keine kurzen Mailadressen verwenden

Vermeiden Sie die Verwendung einer Mail-Adresse mit nur wenigen Buchstaben und Zahlen (Beispiel: a@b.com).

Spam-Versender bilden E-Mail-Adressen aus Kombinationen von Buchstaben und Zahlen sowie Inhalten von Telefon- und Wörterbüchern. Kurze E-Mail-Adressen, aber auch Adressen aus gängigen Vor- und Nachnamen können so sehr schnell erraten werden.

Erheblich besser ist die Kombination aus vollständigem Vor- und Nachnahmen (Beispiele: brigitte-kerstin.schrottinger-slivovitzkovskaja@b.com, herbert-ferdinand.klopfinger-neuhaeusler@b.com).

8. E-Mail-Versand an mehrere Empfänger gleichzeitig

Wenn Sie E-Mails an mehrere Empfänger schicken, stellen Sie sicher, dass nicht die ganze Empfängerliste in die Hände von Spamversendern geraten kann.

Fügen Sie dafür die Empfängeradressen ins Feld "Bcc" (Blind Carbon Copy / Blindkopie) ein. Dadurch bleibt die Empfängerliste für die einzelnen Empfänger unsichtbar. Niemand weiss, wer sonst noch Ihr Mail erhalten hat.
Wenn Sie die Empfängeradressen hingegen in "To" oder "Cc" eintragen, sind sie für alle Empfänger sichtbar.
Diese Methode eignet sich vor allem für gelegentliche Versände.

Wenn Sie regelmässig E-Mails an eine gleich bleibende Gruppe verschicken, legen Sie am besten eine Verteilerliste an. Für den Mailversand tragen Sie die Versandliste ins Empfängerfeld ein. Die Empfänger können nur sehen, dass das Mail an eine Liste verschickt wurde, nicht aber einzelne Empfängeradressen.

9. E-Mail-Adresse tarnen

Wenn Sie Ihre E-Mail-Adresse im Internet bekanntgeben, tarnen Sie sie.

Spam-Versender durchkämmen das Internet mit vollautomatischen Maschinen nach brauchbaren E-Mail-Adressen. Wenn sie eine Adresse erkennen können, merken sie sie sich für den Spamversand. Gut getarnte Adressen können hingegen nicht von Maschinen erkannt werden, wohl aber von Menschen, die die Adresse von Hand in das Adressfeld eines Mailprogramms eintragen. (Beispiel: hans.huber AT wohnzimmerprovider.ade)